Dein Lager quillt manchmal über? Oder Du bist nicht lieferfähig, weil Du zu wenig produziert hast? Dann solltest Du Deine Absatzprognosen mal näher betrachten. Denn ungenaue Absatzprognosen sorgen nicht nur für zu volle oder leere Lager, sie verhindern ein nachfrageorientiertes Management der gesamten Wertschöpfungskette und führen zu verpassten Ressourcen- und Kosteneinsparungspotenzialen. Insbesondere das produzierende Gewerbe ist auf genaue Prognosen angewiesen, denn sie ermöglichen eine reibungslose Produktion und verhindern die Verschwendung kostbarer Lagerkapazitäten.
Die Erstellung dieser Prognosen ist für viele Unternehmen allerdings eine wahre Herausforderung und oftmals ein Prozess, der viel Erfahrung und Zeit erfordert. Bisherige Planungsinstrumente, allen voran die häufig genutzte Excel-Tabelle, das allseits bekannte Bauchgefühl oder auch herkömmliche Planungssoftware, stoßen bei der zunehmenden Menge an potenziellen Einflussfaktoren schnell an ihre Grenzen. Technologien des Machine Learning versprechen hier Abhilfe zu schaffen. Durch den Einsatz von Machine Learning Algorithmen können genauere Absatzprognosen erstellt und so letztlich die Planungssicherheit erhöht werden.
Du möchtest Deine Absatzprognosen verbessern und von Machine Learning Verfahren profitieren? Dieser Leitfaden zeigt Dir, wie Du Deine Absatzprognosen mithilfe von Machine Learning optimieren kannst und welche Fragen Du Dir stellen solltest, damit Dein Projekt erfolgreich ist.
1.
Zukunftsfähigkeit der aktuellen Prognosen hinterfragen
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- Wie erstelle ich aktuell die Prognosen und wie viel Aufwand entsteht dadurch?
- Wie gut sind meine aktuellen Prognosen und vor allem sind diese gut genug?
- Wie viel besser muss meine neue Prognoselösung sein, damit sich der Einsatz für mich lohnt?
Macht sich dabei eines der drei folgenden Anzeichen bemerkbar, spricht vieles dafür, dass Du von einer Machine Learning Forecasting Lösung profitieren kannst:
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- Statt datengetriebenen Prognosen setzt Du noch auf Erfahrungen und Bauchgefühl? Das Problem: Dieser Art der Planung setzt Erfahrung voraus. Schwierigkeiten entstehen dann, wenn der erfahrene Mitarbeiter verreist, erkrankt oder das Unternehmen verlässt.
- Dein Team erstellt noch manuelle Prognosen? Die Prognosen mit Excel & Co. zu erstellen ist aufwendig und beansprucht unnötigerweise viel wertvolle Zeit.
- Deine aktuelle Software ist teuer und bietet nicht die gewünschte Flexibilität?
Diese Fragen dienen Dir als Basis, um klare und messbare Projektziele zu definieren. Dies ist zentral für die spätere Bestimmung des Erfolgs Deines Machine Learning Projekts.
2.
Die notwendige Datenbasis schaffen
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Relevante interne Datenquellen bestimmen
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- Transaktionsdaten, wie z. B. tägliche Verkaufszahlen
- Produktstammdaten
- Informationen zu Sortimentsänderungen, wie z. B. hinzugekommene Produkte, Substitute oder Vorgänger/Nachfolger
- Informationen zu Aktionen, wie z. B. Marketingaktionen, Aktionszeiträume und besondere Verkaufsperioden
- Informationen über Preisänderungen
- Informationen über Lagerbestände
Dabei sind Deine Transaktions- und Produktstammdaten absolute „Must-haves“ für die Absatzprognosen.
Im Rahmen dieses Schrittes sollten daher folgende Fragen beantwortet werden:
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- Welche Datenquellen sind relevant und welche Daten können noch als erklärende Faktoren hinzugezogen werden?
- Wie und wo liegen die Daten vor und für welchen Zeitraum?
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Relevante externe Daten identifizieren und sammeln
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- Welche externen Daten könnten einen Einfluss auf Deine Absatzprognose haben?
- Wie kommst Du an die Daten ran und für welchen Zeitraum liegen diese vor?
3.
Den Analysedatensatz vorbereiten
Bevor Du die Daten zum Trainieren der Machine Learning Algorithmen nutzen kannst, müssen diese aufbereitet werden. Im Wesentlichen umfasst dieser Schritt drei Teile:
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- Die Zusammenführung der internen und externen Daten aus den oftmals unterschiedlichen Quellen und Aggregationsebenen in einen Analysedatensatz.
- Das Filtern und Bereinigen der Daten, indem Fehler in den Daten korrigiert werden.
- Das Ableiten weiterer Variablen aus den bereinigten Daten.
Sind die Daten fertig aufbereitet, kann mit der Erstellung der Prognosemodelle unter Verwendung verschiedener Verfahren des Machine Learning (maschinelles Lernen, ML) begonnen werden.
Machine Learning ist ein Oberbegriff dafür, dass künstlich Wissen aus Erfahrung generiert wird. Es umfasst das Trainieren von Algorithmen, die automatisch Muster und Zusammenhänge in historischen Daten erkennen. Diese identifizierten Muster lassen sich dann auf neue Daten anwenden, um so Vorhersagen für z. B. zukünftige Absätze zu treffen.
Die Vorhersage zukünftiger Absätze hängt also maßgeblich davon ab, genügend Muster und relevante Einflussfaktoren den Algorithmen bereitzustellen. Die gute Nachricht: Eine umfangreiche Datenbasis erhöht die Chance, dass alle Muster, sofern es denn welche gibt, abgedeckt werden.
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Absatzprognosemodelle trainieren
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Absatzprognosemodelle bewerten
5.
Absatzprognosen im Geschäftsalltag nutzen
Dieser Schritt umfasst zum einen die Entscheidung zum Hosting. Es geht aber auch darum, die benötigten Schnittstellen zu schaffen, und zwar sowohl auf Dateninput als auch Prognoseoutput Seite. Inputseitig wird eine Daten-Pipeline zur automatisierten Übertragung und Aktualisierung der Datenquellen benötigt. Auf Outputseite stehen grundsätzlich zwei Möglichkeiten zur Verfügung:
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- Überführung der Daten und Prognoseergebnisse in ein Dashboard zur Visualisierung und für das Reporting.
- Integration der Prognoseergebnisse in das Zielsystem, z. B. in CRM, ERP oder WM-System.
Nach der Implementierung geht Deine Lösung sodann in die tägliche Nutzung über. Fortan gilt es, die optimierten Absatzprognosen von der nachfrageorientierten Personal- und Materialbedarfsplanung über die Produktions- bis hin zur Lager- und Transportkapazitätsplanung zu nutzen, um Kosteneinsparungen zu realisieren.
6.
Den richtigen Partner wählen
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- Exzellente Machine Learning Kompetenz und Erfahrung mitbringen
- Bestenfalls über umfassende Branchen- und Fachexpertise verfügen
- Und sich Zeit für den gegenseitigen Austausch nehmen, um Dich und Dein Unternehmen kennenzulernen, Deine Herausforderungen zu verstehen und Deine Wünsche bestmöglich umzusetzen.
Daher solltest Du nach Referenzprojekten fragen, um zu erfahren, mit wem der Dienstleister in der Vergangenheit zusammengearbeitet hat, welche konkreten Herausforderungen dabei gelöst und welche Resultate erzielt wurden.
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Weiterführende Quellen:
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- Westphalia DataLab (2021): „Warum eure Absatzprognose Machine Learning braucht.“
- McKinsey (2017): „Smartening up with Artificial Intelligence.“
- Roland Berger (2018): „Supply Chain Planning 4.0.“
- Grafik Schritt 4: Sarkar, A. (2017): „Learning Spark SQL. Packt Publishing.“
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Bildnachweise:
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- Bild 1: Photo by Artem Podrez on Pexels
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- Bild 4: Photo by Markus Winkler on Unsplash
- Bild 5: Photo by Headway on Unsplash
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