Der Kunde ist König! Doch wer ist eigentlich mein Kunde? Was sind seine Bedürfnisse? Und wie kommuniziert er mit mir? Das alles sind Fragen, für die es keine klare Antwort gibt. Da jeder Kunde anders ist. Um dennoch befriedigende Antworten auf die Fragen zu bekommen, wurde die Personas Methode entwickelt. Die Methode fasst Kunden mit bestimmten Merkmalen zu einem Stereotyp zusammen. Mehrere verschiedene Stereotypen bilden dann Deine Zielgruppe. Der diffuse „Kunde“ wird so zu einer heterogenen Gruppe von Individuen mit bestimmten Eigenschaften und Werten. Das hilft dir, die Bedürfnisse besser zu verstehen und Deine Produkte oder Dienstleistungen zielgerichteter zu entwickeln und zu vermarkten.
Du möchtest wissen, wer Deine Kunden sind und welche Bedürfnisse sie haben? Dann erfahre in diesem Leitfaden, wie Du Personas entwickeln kannst.
1.
Jeder Kunde ist einzigartig
Personas sind Beschreibungen von Stereotypen. Sie geben in einer übersichtlichen Form Auskunft über relevante und typische Merkmale der betrachteten Kundengruppe.
2.
Aufbau einer Persona
- Name: Die Persona sollte einen eingängigen Namen erhalten, welcher ggfs. schon selbst auf Eigenarten hindeutet.
- Demografische Daten: Dazu zählen beispielsweise Geschlecht, Alter, Berufstätigkeit, Familienstand, Wohnort, usw.
- Zugehörigkeiten: Stereotypen zeichnen sich oft durch die Zugehörigkeiten zu bestimmten Gruppierungen aus, z.B. Religionsgemeinschaften oder Parteien. Sie können aber ggfs. auch einem Sinusmilieu® (www.sinus-institut.de) oder einem Archetypen (nach dem Psychologen C.G. Jung) zugeordnet werden.
- Persönlichkeitsmerkmale: Hier können Ausprägungen auf bipolaren Skalen angegeben werden, z.B. extrovertiert vs. introvertiert, kognitiv vs. Emotional, usw.
- Motivation: Hier kann frei beschrieben werden, was die Persona motiviert. Diese Beschreibung hat in der Regel schon einen Bezug zum Zweck des Einsatzes der Persona. Geht es um Schokoriegel, sieht die Motivationslage anders aus als beim Kauf eines Eherings.
- Schmerzpunkte: Analog zur „Motivation“ werden hier Sachverhalte vermerkt, die die Persona hasst oder die sie belasten.
Eine solche Vorlage findest du hier.
3.
Erstellung einer Persona
Die Erstellung und Nutzung von Personas folgt dabei den folgenden Schritten:
- Ausgangspunkt ist die Identifikation der relevanten Merkmale, die für den eigenen Zweck am besten einen Stereotyp beschreiben.
- Die Anzahl erforderlicher Personas wird festgelegt. Dabei helfen statistische Auswertungen der Kundendatenbanken. Aber auch in einem Workshop mit den Mitarbeitern des Vertriebs führt zu einer Liste von Stereotypen.
- Die Inhalte zu den Personas werden formuliert. Es ist zu empfehlen, mit dem Namen und einem Porträtfoto zu starten. Hat man ein Bild vor Augen, fällt es leichter, den Stereotypen zu beschreiben.
- Die erarbeiteten Inhalte werden auf einer Seite angeordnet. Wurde dafür ein Standard-Rahmen festgelegt, sollte die Anordnung stets eingehalten werden. So wird eine große Einheitlichkeit erreicht. Bei einer Vielzahl von Personas fällt so die Orientierung bei der Anwendung leichter.
- Die fertigen Personas sollten zur Nutzung aufgehängt werden und gut sichtbar sein.
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Lass die Persona real werden
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Personas helfen Dir
- Sie unterstützen dich bei der Markteinführung von Produkten, da Du weißt, wo Deine Kunden gerne einkaufen.
- Bei der Erstellung von Inhalten oder bei Werbekampagnen. Denn Du erfährst durch die Personas, welche Aspekte relevant für Deine Zielgruppe sind.
- In Produktentwicklung ist es hilfreich, seine Kunden zu kennen und ein Bild im Kopf zu haben. Da so Produkte entstehen, welche die Bedürfnisse Deiner Kunden wirklich befriedigen.
- Personas können Dich bei der Verbesserung deiner Schnittstellen zum Kunden unterstützen.
- Neue Geschäftsmodelle müssen auf Deine Kunden zugeschnitten sein. Bei der Entwicklung helfen dir die erstellten Personas.
Weiterführende Quellen und Links:
- Tools zum Erstellen von Personas smaply.com und uxpressia.com
- LeRouge et.al. (2011): „User profiles and personas in the design and development of consumer health technologies“
- Häusel & Henzler (2018): „Buyer Personas: Wie man seine Zielgruppen erkennt und begeistert“
Bildnachweise:
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