Daten entstehen heute überall. Jeder Blick aufs Smartphone oder das Surfen im Internet erzeugen kontinuierlich Daten. Von den Betreiberinnen und Betreibern werden diese Daten teilweise aufwendig ausgewertet, um Nutzungsweisen und Bedürfnisse der Kunden und Kundinnen besser zu verstehen. Doch nicht nur zur Kundschaft können Daten tiefe Einblicke liefern.
Fertigungsbetriebe und produzierende Unternehmen können durch die geschickte Analyse und Interpretation von Daten Mehrwerte schaffen. Denn durch die Analyse lassen sich Zusammenhänge und Anomalien besser erkennen. Dadurch können Schwachstellen in der Produktion beseitigt werden, was sich zum Beispiel in einer schnelleren Durchlaufzeit niederschlägt.
Was für die Analyse und Interpretation von Daten in Produktionsbetrieben notwendig ist, erfährst Du in diesem Leitfaden.
1.
Analysiere die vorhandenen Daten
Die Daten-Analyse kann dabei in drei Schritten erfolgen:
- Daten konsolidieren
- Daten visualisieren
- Daten interpretieren
2.
Plane die Datenkonsolidierung
Dieser Prozess ist häufig mit Aufwand verbunden, der jedes Mal, wenn eine neue Datenquelle hinzukommt, einmalig durchzuführen ist. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten dies zu erreichen:
- Nutzung eines Dienstleistungsunternehmens: Ein Dienstleistungsunternehmen kann individuelle Adapter bereitstellen, damit die Daten in ein gewünschtes Format umgewandelt und einem System bereitgestellt werden.
- Nutzung von Gateway-Boxen oder Middlewares: Gateway-Boxen (Hardware) und Middleware-Anwendungen (Software) bieten von Haus aus die Möglichkeit verschiedene Datenquellen anzubinden und die erfassten Daten zu konsolidieren.
- Eigene Verarbeitung: Es existieren auch eine Reihe offener Softwaretools, wie beispielsweise Node-Red, die es ermöglichen, Daten umzuwandeln und zu konsolidieren. Hierfür sind in den meisten Fällen keine Programmierkenntnisse notwendig, aber ein technisches Verständnis wird vorausgesetzt.
Die Datenkonsolidierung ist ein notwendiger Schritt, der je nach Datenquellen eine Hürde darstellen kann. Hierbei handelt es sich aber um einen Einmalaufwand (pro Datenquelle).
3.
Verwende die richtigen Visuals
Grundsätzlich kannst Du zwischen vier Anwendungsfällen bei der Arbeit mit digitalen Daten unterscheiden bzw. zwischen vier Fragestellungen, die Du mit digitalen Daten beantworten kannst.
Am Anfang bietet es sich besonders an, Daten visuell darzustellen und etwas mit der Darstellung, beziehungsweise der Auswahl des Charttyps, zu experimentieren. Dadurch baust Du selbst Erfahrung und Wissen auf, wie mit digitalen Daten gearbeitet werden kann.
3.1
Identifiziere Muster
3.2
Stelle Beziehungen her
3.3
Analysiere Trends
3.4
Ermittle Zustände
4.
Greife auf das Kontextwissen zurück
4.1
Leite Erkenntnisse aus den Daten ab
Externe Datenanalysten haben oft das Problem, dass sie die Daten zwar auf Anomalien untersuchen können, aber wenn es um die Interpretation geht, fehlt ihnen häufig das Kontextwissen. Daher ist es wichtig, dass Mitarbeitende in Unternehmen sich selbst mit den Daten beschäftigen, da sie die Prozesse und Abläufe in Unternehmen kennen und somit die Daten in den richtigen Kontext einordnen können.
Jetzt weißt Du, wie Du digitale Daten analysierst und interpretierst. Willst Du wissen, wie Du überhaupt an die Daten in deinem Unternehmen kommst und was bei der Übertragung und Speicherung zu beachten ist? Dann schau in diesem Leitfaden nach. Falls Du Fragen oder Anregungen zu dem Thema hast, stehen wir vom Digitalradar Dir gerne mit unserem Netzwerk zur Seite.
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