Datenintegrität ist wichtig, um zu jedem Prozess oder Produkt einheitliche Daten in geeigneter Qualität bereitstellen zu können. Diese jedoch herzustellen ist ein Problem, vor dem viele Unternehmen stehen, da Datenmodelle nicht vorhanden, Daten unsauber gepflegt oder schlicht nur lokal verfügbar sind. Managementsysteme wie ERP, PIM oder ähnliche können da Abhilfe schaffen. Diese so zu vernetzen, dass an jedem Anknüpfungspunkt dieselben Informationen bereitstehen, ist eine Herausforderung der digitalen Transformation und soll mit diesem Vorgehen adressiert werden.
1.
Daten strukturieren
Ein aktuelles Beispiel wo einheitliche Daten unabdingbar sind, ist in der Baubranche und dem Facility-Management zu finden. BIM (Building Information Modeling) beschreibt eine Methode der vernetzten Planung, Ausführung und Bewirtschaftung von Gebäuden mithilfe von Software. Dabei werden alle relevanten Bauwerksdaten digital modelliert, kombiniert und erfasst. Für ein solches BIM Modell egal ob dynamisch oder statisch werden konsistente Daten benötigt.
2.
Geeignetes System wählen
- Was ist Zweck des Systems?
- Welche Anforderungen / Aufgaben können mit dem System umgesetzt werden?
- Wie wird es in die bestehende IT-Infrastruktur eingebunden?
a
Product Data Management
In einem PDM werden Produktionsdaten zentral verwaltet, welches neben einer schnelleren Auffindbarkeit der Daten auch zur Risikominimierung führt. Eine verbesserte Zusammenarbeit schafft einen effizienteren Produktentwicklungszyklus und damit zu einer Verkürzung der Entwicklungszeiten.
b
Enterprise-Resource-Planning
Die Aufgaben eines ERP-Systems sind u. a. die zentrale Speicherung von Artikelstammdaten, die Preis-/Rabattkalkulation, die Ausgabe von Belegen wie z. B. Rechnungen, Auftragsbestätigungen etc. oder das Empfangen / die Eingabe von Bestellungen.
c
Product Information Management
Ein PIM dient als zentrales Informationsmanagement über die des ERP in Bezug auf Artikel- bzw. Produktdaten hinaus. Es ist der „Single Point of Truth“, da das PIM im Idealfall mit allen Quellsystemen, die relevante Daten für den Vertrieb oder das Marketing beinhalten, verknüpft ist.
Mit einem PIM ist es möglich, konsistente, aktuelle und kanal- sowie zielgruppenspezifische Artikel- bzw. Produktinformationen aufzubereiten und zeitnah zur Verfügung zu stellen. Ein PIM schafft ein kürzere Time-to-Market und effizientere Prozesse.
d
Digital Asset Management
Ein DAM-System bietet dank der Verschlagwortung und einer intelligenten Suche ein schnelleres Finden von Dateien. Durch Automatisierung von Arbeitsabläufen und Steigerung der Kreativität der Teams führt es zu einer Verkürzung der Time-to-Market. Unterstützt wird dieses durch Schnittstellen und APIs zu weiteren Systemen bzw. Software. Zudem lässt sich eine Vielzahl von verschiedenen Formaten automatisch generieren. Ein DAM dient zusätzlich der Sicherstellung der Markenkonsistenz und der Markensteuerung.
3.
All-in-One oder Best-of-Breed
4.
Schnittstellen konfigurieren
- Welche Daten/Informationen sollen genau ausgetauscht werden?
- Sollen Daten in Echtzeit ausgetauscht werden oder reicht ein zyklischer Austausch?
- Soll die Schnittstelle uni– oder bidirektional aufgebaut sein?
- Unterscheiden sich ggf. die Datentypen in Quell- und Zielsystem?
- Gibt es vom Ziel- oder Quellsystem bereits Schnittstellenbeschreibungen?
5.
Daten- / Informationsfluss systematisieren
Der Kunde oder Lead sieht somit bei jedem Touchpoint denselben Inhalt, der aus einem ‚Single Point of Truth‘ generiert wurde.
6.
Analyse ist der Schlüssel zum Erflog
Bei Wedi konnten wir damit Bewusstsein in vielen Abteilungen schaffen, dass Artikeldaten deren, Konsistenz und Zentralisierung ein wichtiger Baustein für die heutige Vermarktung von Produkten sind. Dieses führte zu einer hohen Bereitschaft, sich auch digitalen Themen wie BIM zu öffnen, die vielleicht noch nicht als so wichtig empfunden wurden.
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