Das richtige Ersatzteil zu finden und es korrekt zu montieren, kann für viel Ärger und Frust sorgen. Nicht nur beim Kunden. Auch die eigene Support-Abteilung beschäftigt sich zum großen Teil mit Missverständnissen, Falschlieferungen oder der falschen Anwendung dieser Ersatzteile.
In den meisten Fällen lassen sich die Ursachen für Schwierigkeiten beim Kauf und Verkauf von Ersatzteilen auf fehlende Informationen reduzieren. Hier kann ein interaktiver Ersatzteilkatalog helfen. In einem solchen Katalog können die Kunden völlig autonom die nötigen Ersatzteile in interaktiven Produktskizzen auswählen und bestellen. Missverständnisse können so vermieden werden und der Support wird deutlich entlastet.
Dieser Leitfaden hilft Dir, das Potenzial eines interaktiven Ersatzteilkatalogs zu identifizieren und alle nötigen Datenquellen bereitzustellen. So kannst Du schnell mit einem interaktiven Ersatzteilkatalog den Support entlasten.
1.
Identifiziere die Mehrwerte eines interaktiven Ersatzteilkatalogs
Beim Supportaufwand gibt es häufig große kommunikative Anteile bei der Nachbestellung bestimmter Ersatzteile. Eventuell kann hier eine interaktive Anwendung dafür sorgen, dass weniger Kunden manuell beraten werden müssen. Ebenso kann das Support-Team selbst von einer zentralen Anwendung profitieren, da Informationen zu Artikeln sowie deren Verfügbarkeit und Anwendung an einem Punkt gesammelt werden. Dies kann die Produktivität steigern, wenn bisher viele Daten isoliert voneinander aufbewahrt wurden.
Aus der Perspektive der Kunden lassen sich ebenso Potenziale entdecken. Eine hohe Zahl an Falschbestellungen oder eine falsche Anwendung der eigentlich richtigen Ersatzteile sind klare Anzeichen für Misskommunikation oder fehlender Zugriff auf nötige Informationen. Beides ließe sich durch eine interaktive Anwendung vermeiden. Außerdem bringen Online Systeme den massiven Vorteil mit sich, dass rund um die Uhr bestellt werden kann. Kunden müssen sich nicht mehr nach Öffnungszeiten richten.
2.
Bestimme die passenden Produktlinien
Verkauft Dein Unternehmen Produkte mit vielen verschiedenen Teilen, welche einzeln nachbestellt werden können oder werden bestimmte Teile häufig bestellt? Gerade hier bietet sich eine interaktive Webanwendung an, um manuellen Aufwand massiv zu reduzieren.
Benötigen bestimmte Ersatzteile großen kommunikativen Aufwand, um zum Beispiel Fehler bei der Montage zu vermeiden? Oder sind manche Teile vielleicht einfach schwer zu identifizieren? Hier bietet sich ebenfalls eine interaktive Artikelauswahl an, um Einzelteile im Kontext des gesamten Produktes darzustellen. So werden direkt bei der Auswahl die nötigen Anwendungshinweise an den relevanten Stellen angezeigt.
3.
Wähle die geeigneten Datenquellen
3a
Explosionszeichnungen oder grafischen Darstellungen der Produkte
3b
Artikelnummern
3c
Produktinformationen und Nutzungshinweise
4.
Hinterfrage das User Interface
Hier kannst Du selbst mitwirken, Du kennst die Kunden am besten. Mit Deinem Wissen bist Du in der Lage, Deinen Entwicklungspartner bei einer zielgerichteten Konzeption zu unterstützen.
5.
Analysiere die Einsparungen und plane die Weiterentwicklung des Tools
Wenn Du nach der Entwicklung eines interaktiven Ersatzteilkatalogs einen klaren Überblick über dessen Mehrwert haben, fällt es wesentlich leichter, die Weiterentwicklung zielgerichtet voranzutreiben, denn jede Webanwendung lässt sich speziell auf die Bedürfnisse Deines Unternehmens weiterentwickeln.
Jetzt weißt Du, wie Du einen interaktiven Ersatzteilkatalog einführst und was du dafür berücksichtigen musst. Falls Du Fragen oder Anregungen zu dem Thema hast, stehen wir vom Digitalradar Dir gerne mit unserem Netzwerk zur Seite.
Weiterführende Informationen:
Müller (2021): „Interaktiver Ersatzteilkatalog – Warum eine nutzerorientierte Auswahl von Ersatzteilen deinen Support entlastet“
Bartnitzki (2004): „Elektronische Ersatzteilkataloge in der Bergbauzulieferindustrie“
Bildnachweise:
Illustrations by business unicorns