Kreative Ideen mit Brainstorming entwickeln

Brainstorming funktioniert nur dann, wenn bestimmte Regeln im gesamten Team bekannt sind und von allen eingehalten werden. Bevor Du also im Team damit anfängst, solltest Du folgende Regeln verinnerlichen:

• Je mehr desto besser!
  Hier gilt Quantität vor Qualität! Mache Dir keine Sorgen über die Sinnhaftigkeit oder Realisierung der Ideen. Werde einfach kreativ. Die Wahl und die Prüfung der Ideen geschehen erst im zweiten Schritt.
• Je verrückter desto besser!
  Ist die Idee komplett verrückt? Zu teuer? Oder unmöglich umzusetzen? Egal! Durch diese absurden Ideen kannst Du vielleicht andere Teammitglieder inspirieren und ihr habt im Team gleichzeitig eine Menge Spaß.
• Geht nicht, gibt’s nicht!
  „Das funktioniert doch eh nicht!“ Solche Aussagen sind hier tabu. Keine Kritik, kein Nein und bitte keine mentalen Barrieren! Es geht hierbei darum, dass jedes Teammitglied Ideen und Lösungsvorschläge völlig frei äußern darf, egal ob völlig absurd oder einfach genial.
• Mehr Teamgeist und gegenseitige Inspiration!
  Brainstorming ist ein Teamsport. Du hattest die gleiche Idee wie ein anderes Teammitglied. Super! Nehme die Idee und entwickle sie einfach weiter. Wie beim Teamsport geht es hier darum, gemeinsam in der Gruppe Ideen zu entwickeln und Lösungen zu finden.

Das Brainstorming ist eine weit verbreitete Methode, da sie universell und projektphasenübergreifend eingesetzt werden kann. Dabei werden durch freies Assoziieren schnell viele außergewöhnliche Ideen generiert. Die Durchführung ist sehr einfach und unkompliziert und benötigt keine große Vorbereitung. Da beim Brainstorming eine Vielzahl an Informationen generieret werden, dienen die Ergebnisse oft als Input für weitere Methoden.

Um die Brainstorming Methode anzuwenden, kannst Du Dich an folgenden Schritten orientieren:

1. Brainstorming vorbereiten
2. Ideen sammeln
3. Ideen ordnen und bewerten
4. Ideen weiterentwickeln und -verwenden

Brainstorming ist immer dann sinnvoll, wenn Du Antworten auf eine klar definierte Frage suchst. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Du eine konkrete Fragestellung erarbeitest und eine genaue Zielsetzung definierst. Zusätzlich hilft Dir ein fest definierter Zeitrahmen dabei, dem Meeting eine Struktur zu geben.

Darüber hinaus sollte im Team eine Person bestimmt werden, die später alle Ideen sichtbar für alle Teilnehmenden notiert. Dafür kann die Person beispielsweise ein Flipchart benutzen oder die Ideen auf dem Laptop festhalten und über einen Beamer projizieren. Achtet im Team darauf, dass die Person genau das notiert, was sie hört und die Idee nicht schon beim Aufschreiben verändert.

Schreibt die Fragestellung und Zielsetzung sichtbar für alle auf und lasst während des Brainstormings die Zeit als Countdown ablaufen. Das hilft dem gesamten Team, den Plan einzuhalten.

Nachdem die grundlegenden Rahmenbedingungen geklärt wurden, kann das gesamte Team nun mit dem eigentlichen Brainstorming beginnen.

Über den vorher definierten Zeitraum (je nach Teilnehmeranzahl zwischen 30 bis 45 Minuten) werden von allen Teilnehmenden Ideen gesammelt. Dafür sprechen nun alle Gruppenmitglieder ihre Ideen auf Basis der Fragestellung oder des Problems laut aus. Nehmt Euch für jede Person ca. 2-4 Minuten Zeit. Dabei könnt Ihr so vorgehen, dass Ihr entweder der Reihe nach die Ideen vorstellt oder die Ideen einfach durcheinander präsentiert werden. Die vorher festgelegte Person sammelt und trägt alle Beiträge zusammen.

Durch den offenen Gedankenaustausch vor allen Teammitgliedern entstehen zahlreiche neue Ideen und Lösungsvorschläge. Es werden am Ende mehr Lösungen und Ergebnisse auf dem Papier bzw.Laptop stehen, als tatsächlich gebraucht werden. Aber genau das ist das Ziel! Denn nach dieser Phase folgt eine Diskussion, bei der die Ideen betrachtet und bewertet werden. So werden die guten Ideen von den weniger guten getrennt.

In der Phase der Ideenbewertung werden die Ideen nun geordnet und bewertet. Dazu gilt es im ersten Schritt, die Flut an Ideen zu strukturieren.

Dafür kannst Du eine geordnete Liste erstellen, in der die Ideen beispielsweise in Kategorien eingeteilt werden. Dafür werden die gesammelten Vorschläge analysiert und im Anschluss nach euren Kriterien gefiltert. Aus Basis dessen könnt ihr die Ideen nun bewerten und sortieren. Am Ende entsteht so eine Liste mit den vielversprechendsten Ideen und Lösungsvorschlägen.

Was bringen die kreativsten Ideen, wenn sie nicht weiterverfolgt werden?

Lasst die Ideen nicht einfach so fallen, sondern haltet an ihnen fest. Diskutiert welche Ideen näher betrachtet werden sollen, welche Schritte dafür notwendig sind und wer sich um den weiteren Verlauf und die Umsetzung der Idee kümmert.

Der Umsetzung Euren Ideen steht nun nichts mehr im Wege!